Lust*Art

Diese Ausstellung zeigt sehnsüchtige Vergangenheits- und Zukunftszeiten, die sich neu erfinden. Queerness treibt uns an, lässt uns spüren, dass diese Welt nicht genug ist, um zu leben und Frieden zu finden. Die Utopie dieses Raums ist es, was Queerness so grundlegend für die Vorstellung von neuen Möglichkeiten des gemeinsamen Lebens und Liebens macht. Eine Ausstellung zu gestalten, die feministische Ideen und queere Utopien miteinander verbindet, bedeutet, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Lust und Traum ebenso real sein können wie vergangene Wunden.

Große rote Lippen laden dazu ein, sich einem Raum der Begegnung hinzugeben. Körperliche Objekte regen an, neue Sehnsüchte, aber auch lang anhaltende Ängste zu entdecken. Während das Festmahl serviert wird, reißen wir alte Wunden auf – die Lippen nun heruntergezogen. Sehnsüchtige Ängste und Hoffnungen wechseln sich an den Wänden des Raumes ab, queere Lust und queerer Ekel erheben uns zu Bewegtbildern im anderem Raum.
Hier findet das sexuelle Selbst einen sicheren Unterschlupf, um optimistische Abweichungen von der Realität zu erleben. Queere Existenz atmet durch die Bilder, die zwischen Love und Arbeid angesiedelt sind. Kunst ist eine Sache der Fürsorge und der Tätigkeit; sie liegt in den weichen Bildern der Berührung von sich selbst und anderen.
Kunst als Queerness nimmt die Form von Schuppen an, um uns zu schützen, und doch vermischt sie die Idee von Vergnügen und Performance. Ein kontinuierlicher Konflikt zwischen Selbstvergnügen und kollektivem Verlangen, der hier zu einem Gespräch wird. Wie Sexspielzeuge, die im Gleichklang vibrieren, jedes dem eigenen Vergnügen gewidmet, aber in ihrer Gesamtheit das Manifest unserer Identität bilden.

Queerness ist noch nicht da. Das “Andererseits” wird immer das Nächste sein, und wir werden uns bemühen, es zu erobern. In der Zwischenzeit feiern wir jeden Blick der Liebe, des Mitgefühls und des Kampfes, der uns an die alltäglichen Gesten erinnert, die es uns ermöglichen zu existieren. Die Sehnsucht nach Queerness führt uns zu dem, was noch nicht da ist, und doch wird es in diesem Raum, zwischen Versprechen und Lust, Fleischlichkeit und Angst, erwartet.


Gruppenausstellung mit:

Du Yan
Lakaaysha Van Ewijk
Lara Popp
Carlos Ledesma & Natascha Voliakovsky
Kira Mäder
Nika Timashkova
Jan-Peter Horstmann
Alyssa Wood
Hyping Sextoys
Screens*Scream*Sex Collective
Nicolle Bussien

Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt, Fonds RESPECTS, KASKO, Wildwuchs Festival, Matt&Elly

Freitag, 25. August
17:00 – 22:00, Kasko/Werkraum Warteck pp

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